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Als Akteure zwischen dem seriellen Produktdesign und dem Städtebau, agieren wir in diesem Projekt in einer Schlüsselrolle. Eine herausfordernde Aufgabe bestand darin, den Entwicklungsprozess über alle Phasen der Produktentwicklung hinweg inhaltlich zu begleiten. Der prozesshafte Charakter dieser Herangehensweise, das empirische Erforschen eines völlig neuen Themas, war für uns außerordentlich spannend und spiegelt unser Arbeitsmindset wider. Bei der Umsetzung des aktuellen Prototyps konnten wir unser Expertennetzwerk effektiv einsetzen und gemeinsam mit den Designern und Ingenieuren ein optimales Ergebnis erzielen, das sowohl die Aufgabe selbst als auch die Baustellenabwicklung umfasst. Das Thema der Genehmigungsfähigkeit eines solchen Vorhabens stellte ebenfalls ein neues Gebiet für uns dar, da eine innovative Konstruktion mit grünem Blattwerk bisher nicht in den deutschen Bauordnungen vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang werden wir noch neue Lösungsansätze zusammen mit den Behörden finden müssen.

Die freistehende Produktvariante VERD° ermöglicht eine flexible Platzierung im städtischen Raum, unabhängig von Fassaden. Dies ist besonders vorteilhaft an Orten, an denen versiegelte Flächen und begrenzter Wurzelraum die Umsetzung herkömmlicher Begrünungslösungen erschweren.

Das System bietet individuelle Anpassungsmöglichkeiten an verschiedene Gegebenheiten: Die Pflanzgefäße können in der Höhe variiert werden, und das Fundament kann als Stadtmöbel genutzt oder in den Boden eingelassen werden. Die Anzahl der Module kann je nach Bedarf variieren und entweder linear hintereinander platziert oder organisch im städtischen Raum gruppiert werden. Durch die Verwendung von Pflanzennetzen werden mehrere Vorteile erzielt: Sie senken die Temperatur, spenden Schatten und binden CO2. Die Rankpflanzen geben über ihre Blätter Wasser ab und verbessern dadurch die Luftzirkulation. Dies führt zu einer Abkühlung des Mikroklimas und verhindert die Bildung von Hitzeinseln.Die Konzipierung der Netze funktioniert komplett zirkulär. Die Netze, die im Frühling montiert und bepflanzt werden, erreichen im Sommer ihre maximale Wachstumshöhe, bevor sie im Herbst am Stück geerntet und als Biomasse wiederverwertet werden können.

Mit Hilfe dieser Module können auf öffentlichen Plätzen oder Verkehrswegen neue Räume geschaffen werden, die insbesondere in den zunehmend heißen Sommermonaten zum Verweilen und Entspannen einladen. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität von Plätzen, Straßen und sogar ganzen Quartieren verbessert, und die Natur findet ihren Weg zurück in die städtischen Bereiche.

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