Sound and Space
Es bedarf Feinsinn und Einfühlungsvermögen, um eine entwurfsstarke Kirche zu ertüchtigen. Die Festeburggemeinde, 1969 eingeweiht und 2013 unter Denkmalschutz gestellt, zeichnet mehrere architektonische Qualitäten aus. Ursprünglich als Konzertkirche geplant, verfügt die Festeburgkirche über eine hervorragende und einzigartige Akustik. Um diese zu wahren, wählten wir wenige, behutsame Eingriffe, welche die charakteristischen Raum- und Klangqualität hervorheben. Neben neuen Fluchtwegtüren, die sich fein in die Seitenwände einfügen, wurde auch das Eichholzparkett im Kirchenraum Stück für Stück von Hand überarbeitet.
Details
Ein gefaltetes Tragwerk überdacht den annähernd quadratischen Kirchenraum. Ohne feste Sitzbänke und erhöhten Altarbereich kommt seine reduzierte Erhabenheit noch deutlicher zur Geltung.
Das Licht, das durch die Glasbetonfenster, gestaltet von dem Glasbildner Prof. Johannes Schreiter, fällt, taucht den Kirchenraum in ein besonderes Licht. Das dominierende Material Holz – in Form der Deckenverkleidung und insbesondere des Parkettfußbodens – trägt zur warmen Atmosphäre bei.
Unsere Herausforderung lag darin, technische Brandschutzmaßnahmen umzusetzen und in diesen Raum einzugreifen und dabei die Atmosphäre des Bestandsbaus von Horst Römer und Helmut Baumgart zu erhalten.
Dezente Eingriffe wie der neu gestaltete Küchentresen und der Farbverlauf an der Decke zu den Sanitäranlagen werten zudem die Gemeinschaftsräume auf, sodass die Festeburggemeinde ihr Gemeindeleben wieder in repräsentativen Räumen entfalten kann.
Kunde
Festeburggemeinde
Projektbeteiligte
Gerd Hajnek
Florian Hübscher
Svetlana Kasemir
Standort
Frankfurt am Main
Fertigstellung:
03.2016
Fotos
Eibe Sönnecken